Monats-Archive: September 2014

Spiegel-Antwort und meine Replik

Sehr geehrter Herr Mohr,

vielen Dank für Ihre Antwort.

Sie werden zugeben, dass die Info zu dem Spiegelbuch über das Kaiserreich doch wohl nur im Sinne meines Leserbriefs zu interpretieren war, zumal dieser Selbstbeschuldigungskult unter den Journalisten gang und gäbe ist.

Ihre mir gegenüber nun erfolgte Ergänzung, dass es in den anderen kriegsteilnehmenden Staaten ebenso gewesen ist, relativiert diesen Eindruck ganz entscheidend. Das sollten Sie auch in Ihre Info geschrieben haben, dann wäre meine Negativkritik nicht nötig gewesen.

Mit freundlichen Grüßen

Manfred Kuras

Fritz-Reuter-Straße 83

—–Ursprüngliche Nachricht—–
Von: joachim_mohr [mailto:joachim_mohr@spiegel.de]
Gesendet: Freitag, 26. September 2014 13:24
An: manfredkuras@web.de
Betreff: DER SPIEGEL / Leserbrief

Sehr geehrter Herr Kuras,

vielen Dank für Ihre E-Mail, in der Sie unser Info zum SPIEGEL-Buch „Das Kaiserreich“ kritisieren.

Erlauben Sie mir, der ich das Buch mit meinem Kollegen Uwe Klußmann herausgegeben habe, eine Antwort: Dass das gesellschaftliche Klima im Deutschen Kaiserreich, insbesondere in den Jahren nach 1888 unter Kaiser Wilhelm II., von Militärismus und Untertanengeist geprägt war, ist unter seriösen Historikern unumstritten. Ein ähnliches gesellschafltiches Klima herrschte auch in den meisten anderen, später kriegsteilnehmenden Ländern. Dass unter anderem dieser Militärismus und Untertanengeist die Voraussetzungen für den Ersten Weltkrieg schuf, ist meiner Erachtens ebenso unumstritten. Und auch diese Aussage (trifft auf) viele andere, späteren kriegsteilnehmenden Staaten zu.

Mit freundlichen Grüßen aus Hamburg,

Joachim Mohr
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DER SPIEGEL

An den Spiegel v. 25.9.2014

Scannen_092514_111912 Sehr geehrte Damen und Herren Es ist bedauerlich, dass der Spiegel als an sich gutes Informationsmittel sein Buch über das Kaiserreich mit der Lüge über die Kriegsschuld Deutschlands am 1. Weltkrieg bewirbt. Der Satz in der beigefügten Ablichtung : „ Das gesellschaftliche Klima war geprägt von Militarismus und Untertanengeist- ein Umstand, der letztlich in den Ersten Weltkrieg führte.“, ist eine glatte Lüge, was Christopher Clark in seinem Buch „Die Schlafwandler“ hinlänglich bewiesen hat. Der Schuldkult in Deutschland treibt nach wie vor seine Blüten. Warum hassen sich die Deutschen selbst so sehr – ist das der politischen Korrektheit geschuldet?

Schäuble und die Freiheit v.23.9.14

Schäuble und die Freiheit

Sehr geehrte Damen und Herren, in den hiesigen Zeitungen war am 17.9. zu lesen, dass der Finanzminister Dr. Schäuble am 28.September in der Berliner Gedächtniskirche predigen wird. Thema: Wie kann die individuellen Freiheit des Menschen als eine Folge der Reformation auch im 21. Jahrhundert bewahrt werden.

An sich kein Thema für einen Finanzminister, aber doch sehr anspruchsvoll, wenn man die geübte Wirklichkeit in unserem Lande nicht völlig ausblenden will. Schäuble wird sicher auf die Luther-Schrift „Von der Freiheit eines Christenmenschen“ verweisen, die damals für viel Unruhe gesorgt hat, weil er die Knechtschaft des Volkes gegenüber seinen Herren in Frage gestellt hat. Und ich hoffe, dass er auch den fundamentalen Ausspruch von Rosa Luxemburg nicht vergessen wird, der da heißt: „Freiheit ist immer Freiheit des Andersdenkenden.“

Wer sich opportun im Mainstream der politischen Korrektheit wohlfühlt, wird keine Schwierigkeiten haben, sich hier frei zu fühlen.

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Flüchtlingswelle nach Europa

An den Spiegel vom 8.9.2014 Asyl und Flüchtlinge

Max Popp hat recht, wenn er sagt, dass es so nicht weiter gehen kann. Die Grafik zeigt die explodierende Flüchtlingszahl aus den Krisenländern an, die in Europa ein besseres Leben erwarten. Die Hoffnung, von Popp, qualifizierten Menschen legale Wege nach Europa zu eröffnen, gibt es m.W. schon und wir brauchen diese auch aufgrund des dramatischen Geburtenrückgangs in Europa. Aber wie der Bericht zeigt, ist das ja nicht das Problem. Es kommen vor allem Unqualifizierte, die letztendlich soziale Probleme vielfältiger Art machen.

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Streiks der Priviligierten

Seite 4 der Ausgabe vom 2.9.14 meldet: „Warnstreik legt die Bahn lahm“ und berichtet von den Folgen für die Menschen, die auf die Bahn angewiesen sind. Für die Betroffenen und sie Bahn ärgerlich bis fatal. Nun sind Streiks zur Durchsetzung von arbeitsrechtlichen Forderungen durchaus legitim und durch die Vereinigungs- und Koalitionsfreiheit nach Art. 9 des Grundgesetzes geschützt. Es kann aber nicht angehen, dass Streiks der Wenigen, die eine Schlüsselstellung im Betrieb innehaben, für sich überhöhte Löhne und Privilegien durchzusetzen. Sie schaden dem ganzen Betrieb und führen zu einer Entsolidarisierung der Arbeitnehmer.

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