Wie die Regionalzeitungen vom 21. 7. 2015 auf Seite 2Â unten wieder einmal ihre Leser mit der Ăśberschrift desinformieren, zeigt der o.a Ausschnitt.
Hier wird beim wenig interessierten Bürger, der die politischen Berichte nur überfliegt – und davon gibt es leider sehr viele -, der Eindruck erweckt, als sei durch die Handlungen der EU und der EZB alles in Butter und das die Verhandlungen und die Auseinandersetzungen mit Griechenland doch ein voller Erfolg sei.
Mitnichten! Die Überschrift müsste wahrheitsgemäß lauten:
„Weitere unwiederbringliche Kredite an Griechenland!“
Wie sich dann aus dem folgenden Text des dpa-Berichts ergibt, dienten diese angeblichen Rückzahlungen hauptsächlich der fälligen Schulden bei der EZB und dem IWF. Wenn man die erneuten Kredite von 7,19 Mrd. € durch den Rettungsfond mit den getilgten Schulden saldiert, bleiben eine Milliarde neue Kredite an Griechenland.
Ich gehe davon aus, dass das Geld gar nicht an Griechenland ausgezahlt, sondern gleich an die Gläubiger überwiesen wurde (sicher ist sicher!). Aber ein Rest von 1 Mrd. € ist ja auch nicht zu verachten. Außerdem ist davon auszugehen, dass die EZB die Bankautomaten in Griechenland weiter füttern wird, sodass die Griechen auch keine Eile verspüren müssen, endlich Reformen ernsthaft anzugehen. Das haben sie in den vergangenen Jahren nicht getan. Wenn protestiert wird – wie oben ersichtlich bei der Landwirtschaft, wird die Reform abgesetzt. Und warum sollten sie denn, wenn das Geld weiter fließt und sie den Eindruck haben, die EU-Politiker werden sie schon nicht fallen lassen. Es ist ja auch egal, ob sie mit 300 oder mit 500 Mrd. € offiziell pleite gehen. Vielleicht geht es ja noch eine Weile so weiter mit dem Leben über die eigenen Verhältnisse.
Die dauernden Vertragsverletzungen und die Insolvenzverschleppung durch die EU-Politiker mĂĽssen endlich beendet werden!
Mein Vorschlag in dieser verfahrenden Situation:
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Griechenland braucht auf absehbare Zeit keine Schulden bedienen (Das Geld ist sowieso weg.)
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Es erhält kein frisches Geld mehr und muss mit dem auskommen, was es selbst erwirtschaftet. Ob es zur eigenen Währung zurückkehrt oder nicht, muss es selbst entscheiden. Nur wenn die Griechen mit den Konsequenzen ihres eigene Handelns konfrontiert werden, wird dort eventuell umgedacht werden.
Manfred Kuras