Spielhallenschwund in Cuxhaven vom 11.7.2017
Sehr geehrter Herr Weiper,
Gratulation zu Ihrem Kommentar „Wie gut, dass sie verschwinden.“ Es gehört als Redakteur einer Zeitung schon Mut dazu, sich gegen einen Wirtschaftszweig – und sei er fĂĽr die Allgemeinheit noch so schädlich – zu wenden und Flagge zu zeigen.
Politiker haben da weniger Schneid, sei es das Verbot jeglicher Tabakwerbung, wo man sich seit Jahrzehnten herumdrückt. Oder die Bekämpfung zunehmender Verwahrlosung durch die jetzt auch in Cuxhaven wieder verstärkt auftretende Graffitti-Schmierereien. Diese wurde nach vielen Jahren des Zuschauens zwar endlich als Sachbeschädigung in das StGB aufgenommen, aber offenbar ohne nachhaltige Wirkung. Die Polizei kennt zwar die Tätergruppe, aber tut sich was? Ich habe nur von einer Verurteilung gehört: In Singapur 2015 gegen zwei Leipziger: 9 Monate Gefängnis und drei Stockhiebe. Soweit würde ich nicht gehen, aber es muss endlich mal etwas „wirksames“ passieren.
Mit freundlichen GrĂĽĂźen
Manfred Kuras
Deutschland den Deutschen vom 25.6.2017
 
Auf Seite 2 unserer Zeitung wird ein AfD-Abgeordneter für seinen Ausspruch „Deutschland den Deutschen“ angegriffen. sogar von eigenen Parteipromis.
Soweit sind wir also schon gekommen, dass diese Selbstverständlichkeit in Frage gestellt wird. Oder kennt einer ein anderes Land, in dem eine entsprechende Aussage vom eigenen Volk auch nur angezweifelt wird?
Wir Deutschen schaffen das! Mit Brot und Spielen, das wussten schon die alten Römer kann man dem Volk alles schmackhaft machen. Der Ausdruck bezeichnet auch heute noch die Strategie politischer (oder industrieller) Machthaber, das Volk mit Wahlgeschenken und eindrucksvoll inszenierten Großereignissen von wirtschaftlichen oder politischen Problemen abzulenken.
Zig-Generationen vor uns haben mit Arbeit, Fleiß, Erfindergeist und Kampf in Zeiten durch Not und Elend einen Staat namens Deutschland geschaffen, damit wir und unsere Nachkommen gut und in Frieden leben können. Und dann gibt es tatsächlich Leute, die meinen, das alles müssten wir doch mit allen Hilfsbedürftigen dieser Welt teilen und sie zu uns hineinlassen.
Da sind z.B. die Türken aus einem anderen Holz geschnitzt: Sie haben im Kopf der türkischen Tageszeitung „Hürrijet“, auch in Deutschland erhältlich, in weißer Schrift auf schwarz-rotem Grund ein Bild des Staatsgründers Atatürk und das Motto Türkiye Türklerindir („Die Türkei gehört den Türken“). Hat das von uns oder von den Türken je einer beanstandet?
Ich bin der festen Überzeugung, dass jeder Deutsche mit einer natürlichen Verbundenheit zu seiner Heimat und seinem Volk den Ausspruch „Deutschland den Deutschen“ aus vollem Herzen teilt.
Manfred Kuras
Schmutz im Kreistag v. 20.6.2017
Nach dem Bericht in der CN vom 20. Juni ereifert sich die hiesige SPD-Prominenz über einzelne CDU und FDP-Abgeordnete im Kreistag, die in einem Sachthema ihrem Gewissen gefolgt sind und sich nicht dem Mehrheitsdiktat unterworfen haben. Dies wird als „Schmutzigkeit“ beschimpft. Am schlimmsten wird die Tatsache gewertet, dass man mit der rechten AfD gestimmt hat, die sich für den Erhalt der Förderschulen eingesetzt hat.
Es sollte unter Demokraten ja wohl selbstverständlich sein, dass man miteinander spricht und sich austauscht, auch wenn man anderer Meinung ist. Die Ausgrenzung und Verteufelung Andersdenkender sollte doch wohl der Vergangenheit angehören! Die Abgeordneten sind doch gewählt worden, um zum Wohle der Allgemeinheit zu wirken. Grundsätzlich dagegen zu sein, nur weil ein guter Vorschlag von einer anderen Partei gemacht wurde, dient dieser Verpflichtung nicht.
Da kriegt der 1er –Abiturient, der bei der SPD-Kreistagsfraktion ein freiwilliges soziales Jahr leisten will, ja gleich den richtigen Eindruck von dem politischen System und der Art und Weise des Umganges mit Andersdenkenden, wie es die SPD glaubt, pflegen zu müssen.
Ob die „alten Hasen“ auf dem Bild auf diese Weise unserem zukünftigen Politiker als Vorbild oder als Abschreckung erscheinen werden, wird sich noch herausstellen.
Manfred Kuras
AKW-RĂĽckbau und Klimaschutz v. 3.6.2017
Über Trumps Entscheidung, aus dem Klimaabkommen auszusteigen und die Kohle als Energieträger wieder in den Vordergrund amerikanischer Wirtschaft- und Arbeitsmarktpolitik zu stellen, gibt es weltweite Empörung. M. E. mit Recht, denn so zu tun, als wenn der CO²- Anstieg in der Atmosphäre nichts mit dem Handeln der Menschen zu tun hat, ignoriert die wissenschaftlich erforschten Erkenntnisse.
Die Empörung der Bundesregierung über die fatale Entscheidung des amerikanischen Präsidenten lenkt von den eigenen Fehlentscheidungen in Sachen Klimaschutz ab, denn durch den überflüssigen und panikartigen Atomausstieg nach der Katastrophe von Fukuschima können die von der Regierung selbst prognostizierten CO²-Reduzierungen nicht erreicht werden. Es wurden neue fossile Kraftwerke gebaut und vorhandenen durften nicht abgeschaltet werden, damit die Grundversorgung nicht gefährdet wird. Da wir selbst keine Kohle mehr fördern, wird diese aus Übersee importiert, wodurch neue Abhängigkeiten entstehen.
Gnadenlos v. 25.4.17
Deutsche Justiz ist gnadenlos
Als ich aus der Zeitung die Meldung las, die ganz verschämt auf der dritten Seite unten links stand, dass ein 95jähriger eine vierjährige Haftstrafe antreten muss, bin ich bald vom Hocker gefallen.
Hat er etwa kürzlich eine entsprechende Straftat begangen, die es zu sühnen galt? Nein, ein vor über 70 Jahren zurückliegendes Geschehen, als der 2. Weltkrieg tobte, wurde von der Justiz aufgebröselt und führte zur Verurteilung wegen Beihilfe zum Mord innerhalb des KZs Auschwitz.
Er war dort als 21jähriger Soldat in der Verwaltung tätig und wird auch wohl von den Verbrechen an den Juden gewusst haben. Aufgrund seiner Versetzungsgesuche wurde er dann 1944 an die Westfront versetzt.
Es tut sich hier die Frage auf, ob irgendeiner derjenigen, die ihn anklagen und über ihn richten, sich in der Situation, in der er sich damals befand, hätten anders verhalten, als er? Ob die Herrschaften Staatsanwälte und Richter wohl Befehlsverweigerung begangen hätten? Ich glaube kaum.
Der alte römische Grundsatz „Keine Strafe ohne Gesetz“ wurde  1965 gebrochen, indem man die Verjährungsfrist für Mord aufgehoben hat, damit man Verbrechen auf deutscher Seite, die während des Krieges geschehen waren, bis zum Sankt Nimmerleinstag verfolgen kann. Das hält den deutschen Schuldkult und die deutsche Zahlungsbereitschaft an bestimmte Empfänger, egal wie diese sich auch verhalten, immer schön frisch.
Die Gnadenlosigkeit der deutschen Justiz, die ja an sich immer auf Resozialisierung getrimmt ist und diese auch immer propagiert und damit die Straffreiheit und Bewährung bei vielen Serienstraftätern unsanktioniert lässt, gilt jedoch nicht, wenn es gegen ehemalige Soldaten geht, die den Befehlen zu gehorchen hatten. Da wird auch ein Mensch an der Neige seines Lebens noch ins Gefängnis gesteckt. Unglaublich!
Da schießt Deutschland mal wieder den Vogel ab, denn in den anderen kriegführenden Staaten des 2. Weltkrieges wäre so was undenkbar.
Manfred Kuras