Nationalhymne vom 10.11.2010

Der chilenische PrĂ€sident hat in das GĂ€stebuch des BundesprĂ€sidenten u.a. geschrieben: “Deutschland ĂŒber alles.“ Er wollte sicherlich mit diesem Satz seine tiefe Verbundenheit und Hochachtung vor Deutschland Ausdruck verleihen. SpĂ€ter hat er sich dafĂŒr entschuldigen mĂŒssen, weil dieser Satz angeblich mit der dunklen Vergangenheit Deutschlands zusammenhĂ€ngen soll. FĂŒr mich markiert dieser Vorgang  einen erneuten Tiefpunkt des deutschen Ansehens in der Welt. Ich frage mich, wer die Niedertracht besessen hat, den PrĂ€sidenten eines befreundeten Staates zu nötigen, sich fĂŒr diesen Satz zu entschuldigen. Diesem oder diesen Politikern möchte ich meine tiefste Verachtung bezeugen, denn sie schĂ€digen Deutschland.

Von Fallersleben hat das Lied der Deutschen 1841 gedichtet und der Sehnsucht der Deutschen nach einem einheitlichen Staat des damaligen deutschen Bundes Ausdruck verliehen. Die Kleinstaaterei und RivalitĂ€t unter den deutschen FĂŒrsten und Königen sollten endlich einem einigen Deutschland Platz machen, das war seine Intention. 1922 wurde das Lied von Ebert (SPD) zur Nationalhymne erklĂ€rt. Bis 1991 waren dies alle drei Strophen. Erst dann wurde nur die dritte Strophe als solche erkoren. Aber auch diese wird durch viele Politiker verballhornt. Wo bleibt in der bundesrepublikanischen Wirklichkeit „Einigkeit, Recht und Freiheit?“