Der Artikel vom 16. Mai über den „Fehltritt“ türkischer Fußballer in der deutschen Nationalmannschaft hat den Blätterwald zum Rauschen gebracht.
Mich hat es jedenfalls nicht gewundert, denn wenn man nicht völlig blind ist, weiß man, dass Türken ein ausgeprägtes stolzes Nationalbewusstsein haben. Sie bleiben auch im Ausland – selbst wenn es ihnen dort noch so gut geht – weiterhin ihrer angestammten Heimat treu verbunden. Das haben sie schon immer bewiesen und ich kann dem nur meine Hochachtung  zollen. Im Gegensatz dazu ist den Deutschen in der Mehrheit dieses Gefühl durch politischen und publizistischen Dauerbeschuss abgewöhnt worden.
Die Türken zu integrieren im Sinne, dass sie sich dem deutschen Volk zugehörig fühlen, ist ein vergebliches Unterfangen. Die deutsche Staatsbürgerschaft wird gerne entgegengenommen, weil man dann die sozialen Segnungen Deutschlands auf ewig genießen kann. Die Naivität der Politiker, zu glauben, dass damit eine Integration einhergeht, ist sträflicher Leichtsinn; zu mal ja die türkische bleiben kann.
Der türkische Präsident hat in seinem Aufruf an die Auslandstürken in der EU lt. o.a. Bericht vom 11. April seine Landsleute offen dazu aufgerufen, den türkischen Einfluss in den Aufnahmeländern auszuweiten, um die dortige Politik im Sinne der Türkei zu beeinflussen. Aus dieser Zielsetzung hat er auch früher keinen Hehl gemacht. Unsere tiefschlafenden Politiker hat das aber nicht aufgeschreckt, sondern sie stärken die Türkei mit Geld und Waffen. Damit kann man dann umso besser gegen die Opposition und die Nachbarstaaten agieren.
Vural Öger von Öger-Tours und ehem. SPD EU-Abgeordneter hat als patriotischer Türke folgende Meinung in anerkennenswerter Offenheit in der „Hürrijet“ lt. „Bild“ vom 26.5.2004 gemacht hat:
“Im Jahre 2100 wird es in Deutschland 35 Millionen Türken geben. Die Einwohnerzahl der Deutschen wird dann bei ungefähr 20 Millionen liegen. Das, was Kanuni Sultan Süleyman 1529 mit der Belagerung Wiens begonnen hat, werden wir über die Einwohner, mit unseren kräftigen Männern und gesunden Frauen, verwirklichen.“
Mit unseren Politikern hat seine Prophezeiung gute Chancen.
Manfred Kuras