Alle Achtung! Da hat doch tatsĂ€chlich ein Bauern-Lobbyist und PrĂ€sident eines groĂen Landwirtschaftverbandes sich vor die Brust geklopft und gesagt: Mea culpa! (Meine Schuld)
Und das auch noch als CDU-Bundestagsabgeordneter im Wahljahr!
Wenn es einen Orden fĂŒr Mut zur Wahrheit gĂ€be, er hĂ€tte ihn verdient!
Eine solche Aussage des WLV-PrÀsidenten Johannes Rörig, dass die landwirtschaftliche Erzeugung in Deutschland, so wie sie geschieht, Boden, Wasser, Luft und Tiere sowie die Elemente unserer Kulturlandschaft schÀdigt, ist wohl einmalig!
NatĂŒrlich hat er sofort aus seinen Reihen und vor allem vom BundesverbandsprĂ€sidenten Wind von vorn bekommen und auch alle anderen VerbĂ€nde habe sich gegen seine Worte ausgesprochen. Intern wissen sie sehr wohl, dass Rörig recht hat.
Nach der dpa-Meldung vom 7./8. Januar 2017 verklagt der Stamm der Hereros die BRD auf EntschĂ€digung fĂŒr Ereignisse vor ĂŒber 110 Jahren in der ehem. Kolonie Deutsch-SĂŒdwest â heute Namibia. Was nicht erwĂ€hnt war, dass die Klage in den USA eingereicht wurde und eine US-Anwaltskanzlei damit beauftragt wurde.
Hintergrund ist die Replik des tĂŒrkischen MinisterprĂ€sidenten Erdogan Anfang Juni 2016 auf den Beschluss des Bundestages, der die Vertreibung der Armenier aus der TĂŒrkei 1915 mit 1,5 Millionen Opfern als Völkermord bezeichnete. Hier hatte Erdogan die Bundesrepublik angegriffen und gesagt, sie solle erst mal den Völkermord an den Hereros in den Jahren 1904-1908 anerkennen, anstatt sich in die Angelegenheiten der TĂŒrkei einzumischen. Flugs einen Monat spĂ€ter hat der Bundestag entsprechend der Anregung Erdogans eine diesbezĂŒgliche Resolution gefasst und die Niederschlagung des damaligen Aufstandes als Völkermord anerkannt.