Spiegel-Antwort und meine Replik

Sehr geehrter Herr Mohr,

vielen Dank für Ihre Antwort.

Sie werden zugeben, dass die Info zu dem Spiegelbuch über das Kaiserreich doch wohl nur im Sinne meines Leserbriefs zu interpretieren war, zumal dieser Selbstbeschuldigungskult unter den Journalisten gang und gäbe ist.

Ihre mir gegenüber nun erfolgte Ergänzung, dass es in den anderen kriegsteilnehmenden Staaten ebenso gewesen ist, relativiert diesen Eindruck ganz entscheidend. Das sollten Sie auch in Ihre Info geschrieben haben, dann wäre meine Negativkritik nicht nötig gewesen.

Mit freundlichen Grüßen

Manfred Kuras

Fritz-Reuter-Straße 83

—–Ursprüngliche Nachricht—–
Von: joachim_mohr [mailto:joachim_mohr@spiegel.de]
Gesendet: Freitag, 26. September 2014 13:24
An: manfredkuras@web.de
Betreff: DER SPIEGEL / Leserbrief

Sehr geehrter Herr Kuras,

vielen Dank für Ihre E-Mail, in der Sie unser Info zum SPIEGEL-Buch „Das Kaiserreich“ kritisieren.

Erlauben Sie mir, der ich das Buch mit meinem Kollegen Uwe Klußmann herausgegeben habe, eine Antwort: Dass das gesellschaftliche Klima im Deutschen Kaiserreich, insbesondere in den Jahren nach 1888 unter Kaiser Wilhelm II., von Militärismus und Untertanengeist geprägt war, ist unter seriösen Historikern unumstritten. Ein ähnliches gesellschafltiches Klima herrschte auch in den meisten anderen, später kriegsteilnehmenden Ländern. Dass unter anderem dieser Militärismus und Untertanengeist die Voraussetzungen für den Ersten Weltkrieg schuf, ist meiner Erachtens ebenso unumstritten. Und auch diese Aussage (trifft auf) viele andere, späteren kriegsteilnehmenden Staaten zu.

Mit freundlichen Grüßen aus Hamburg,

Joachim Mohr
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