MdL Vockert: Grünland in Ackerland, offener Brief

 800x0-uZp5a1MI.jpg (800×600)

Offener Brief

Verehrte Frau Vockert,

kürzlich las ich in den Cuxhavener Nachrichten die Meldung, dass Sie den Landwirten raten, ihr Grünland noch schnell vor Jahresende umzubrechen, um gewissen Beschränkungen zu entgehen.

Dieser Aufruf hat mich doch sehr befremdet, zeigt er doch eine Zustimmung zur weiteren Vernichtung unserer Natur. Sie als Abgeordnete sind doch allen Menschen in Niedersachsen verpflichtet und nicht nur den gewinnorientierten Landwirten.

Haben wir nicht schon genug Mais und Raps in der Landschaft, die den Boden auslaugen und das Grundwasser für den menschlichen Gebrauch unbenutzbar machen?

Was für eine Entschuldigung können Sie diesem Vorwurf entgegensetzen?

Der folgende Link auf die Auffassung des Bundesumweltamtes, das diesen Zustand beklagt und der Ratschlag eines Bauern in Bayern an einen Fragesteller zeigt, welchen unsäglichen Weg wir beschreiten, der uns in Zukunft noch viel Kummer bereiten wird.

Mit freundlichen Grüßen

Manfred Kuras

Fritz-Reuter-Straße 83

27474 Cuxhaven

Bislang, am 1.1.2015 keine Antwort!

http://www.umweltbundesamt.de/daten/land-forstwirtschaft/landwirtschaft/gruenlandumbruch

Diskussion zwischen Landwirten in Bayern

Es gibt da die 5 Prozent Klausel. Fällt der Grünlandteil darunter, so muss wieder eingesät werden. Dies gilt dann für alle Flächen, die in dem Jahr, wo die Klausel fällt umgebrochen wurde. In NRW wird dies in diesem Jahr, also 2010 , der Fall sein, da im letzen Jahr nur noch 0,2 % fehlten. Also wurde noch schnell vor dem 30.12.2009 gebrochen, damit der Umbruch nicht in das Jahr der Grenzüberschreitung fällt. Ich kann jedem nur raten alles zu pflügen was geht. Wichtig ist zu pflügen, weil von einem Grünlandumbruch gesprochen wird, die Absicht muss erkennbar sein. Zudem sollte der Termin des Umbruch dokumentiert werde, ggf eine Rechnung vom Lohnunternehmer, damit die Sache wasserdicht ist. Im übrigen ist diese Regelung zum Grünlanderhalt ja voll in die Hose gegangen. In unserem Ort( Grünlandstandort) sind in den letzten Jahren gerade in hinblick auf ein drohendes Grünlandumbruchverbot viele Hektar gebrochen worden, damit der einzelne Betrieb sich die Option Acker/Grünland offen halten kann. Viele Flächen, so auch in meinem Betrieb wären nach wie vor noch Dauergrünland. Allein für meinen Betrieb sind 10 Hektar gebrochen worden. So muss man halt reagieren, wenn einem die unternehmerische Freiheit beschränkt werden soll. Sind sie doch selbst Schuld, erst mit einem Verbot drohen und dann wundern das alle noch schnell Tatsachen schaffen. Ja. Damit wurde dem Naturschutz ein Bärendienst erwiesen. Und – nein die Schuld liegt nicht bei den profitgierigen Landwirten, wir haben uns klug verhalten und bewahren uns unsere freiheit auf unserer Scholle. das habe ich auch einem NABU Mitarbeiter so geschildert und der konnte meine Position soagr nachvollziehen und erkannte auch Fehler eiens drohenden Umbruchverbotes. Alle Verbote und Auflagen in unsrere Wirtschaftweise haben zumeist den Charakter einer kalten Enteignung. Wenn der Naturschutz Flächen nach seinen Vorstellungen nutzen will, soll er sie auch kaufen. Ach und Patt. Falls Du noch brechen darfst, dann mach was geht. Zu Grünland umwandeln kannst du das gebrochene Land immer noch.