Energiewende auf Kosten des Verbrauchers v. 10.3.2013

Sehr geehrter Herr Strack,

nachdem ich nunmehr im Internet Ihre e-mail-Anschrift ermitteln konnte, sende ich Ihnen meinen Leserbrief zu Ihrem „Leserbrief“ vom 8. März, der sich mit den Plänen von Altmeier beschäftigte, die Subventionen zu kürzen, zu Ihrer Kenntnisnahme.

Im Gegensatz zur Veröffentlichung Ihrer ausführlichen Stellungnahme aus der Sicht der Windpark-Lobby, der Sie ja offensichtlich sind, wurde mein Leserbrief nicht veröffentlicht. Nunmehr durften Sie wiederum heute einen neuen „Leserbrief“ veröffentlicht sehen, der ohne Kürzungen wiedergegeben wurde, ohne Hinweis darauf, daß Sie ein bezahlter Schreiber der Windpark-Lobby sind. Ja, man muß Freunde haben!

Sollte ich mich täuschen, sagen Sie es mir.

 Mit freundlichen Grüßen

—–Ursprüngliche Nachricht—–
Von: Manfred Kuras [mailto:ManfredKuras@web.de]
Gesendet: Sonntag, 10. März 2013 22:41
An: Zeitung Cux Redaktion

Betreff: Leserbrief zum Leserbrief von Jan Strack vom 8. März Energiewende

 Sehr geehrte Damen und Herren,

In dem Leserbrief von Jan Strack vom 8. März kritisiert dieser , daß Umweltminister Altmaier die Subventionierung der Energiewende deckeln und die hohe Förderung der erneuerbaren Energien reduzieren will.

Herr Strack stellt die Sachlage im wesentlichen richtig dar und beschwert sich mit recht darüber, daß das Füllhorn nun einen Deckel erhalten soll. Aus der Sicht der Einspeiser des Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) habe ich dafür volles Verständnis, aus der Sicht des Stromverbrauchers und dem eine natürliche Umwelt am Herzen liegt, weit weniger.

Schuld an dem Dilemma sind die Politiker, die überhastet die Energiewende eingeleitet und alle möglichen Fördertöpfe auf Kosten der Verbraucher eröffnet haben, ohne an die Folgen zu denken. Hierbei sind die Subventionen für die Einspeisung von Strom in das Netz aus Solar, Windkraft und Biogas derart lukrativ, daß man ohne jedes Risiko 20 Jahre lang dicke Profite machen kann. Ob der Strom benötigt wird oder nicht, spielt keine Rolle, die „Kohle“ kommt, und der Verbraucher zahlt. Für eine vierköpfige Familie sind dies inzwischen durchschnittlich 186 Euro jährlich – nur für die EEG-Umlage – wie Herr Strack richtig sagt, 60 € mehr als 2012.

Die Regierung hat in der Vergangenheit weitere Fehler gemacht, indem sie die großen Stromverbraucher in Industrie und Wirtschaft durch Zugeständnisse bei Strompreis auf Kosten der Geringverbraucher entlastet hat und eventuelle Vertragsstrafen des Netzbetreibers Tennet, eines holländischen Staatsbetriebes, ebenfalls auf Kosten des Verbrauchers erlassen hat oder will.

Angesichts der Bundestagswahl in sieben Monaten will Altmaier nun die Notbremse ziehen und die Kosten deckeln. Dadurch wird zwar kein Einspeiser pleite gehen, nur sein Profit wird sich verringern. Deswegen habe ich volles Verständnis für die Maßnahme, auch wenn sie vielleicht wahltaktische Gründe hat.