Die politische Lage v. 4.7.22

Auf meinen letzten Leserbrief vom 28.6. hat eine Leserin folgende ergänzende Ausführungen gemacht: Sehr geehrter Herr Kuras, Ihr Beitrag war wieder ein zielsicherer Schuss genau ins Schwarze. Die Kölner Jecken setzen dem „goodgegangen“ noch einen Vers voraus. “ Et kütt, wie et kütt!“ Hoffen wir doch, unseren Politikakteure*innen verblieb noch ein Rest an Verstand und sie machen eine Kehrtwende. Bei Frau v.d L. habe ich keine Hoffnung mehr. Sie ist unfähig wie eh und je!

Am 23.06.2022 fand virtuell das 14. Gipfeltreffen der BRICS-Staaten statt. Teilnehmer waren u.a. Russland, China, Brasilien, Thailand, Iran, Südafrika, Afghanistan, Senegal, Japan. Die Welt/Stefan Aust schreibt darüber: – „Ein antiwestlicher Block entsteht, so mächtig wie noch nie!“- Putin sprach bei diesem Treffen von abgeschlossenen Handelsverträgen für preislich stabile Öllieferungen und Getreide gegen den Hunger in den Mitgliedsstaaten. Russland erwartet diesjährig eine Rekordernte und deshalb werden zu den vertraglich vereinbarten 37 Millionen Tonnen Getreide zusätzlich 50 Millionen Tonnen für die Ausfuhr verbindlich zugesagt und an die bedürftigen Staaten geliefert. Die Sanktionen haben ihn somit in einen lukrativen Markt geführt. Was interessieren ihn die festgesetzten Villen, Yachten und das Vermögen seiner Oligarchen? Er bekommt sie von der Backe und somit ein Problem weniger. Der Westen hat diese Bande für ihn gemaßregelt.

Putin gab außerdem vor einiger Zeit der UN eine verbindliche Garantie, keine Getreidelieferungen aus der Ukraine zu blockieren. Voraussetzung ist die Minenräumung vor den Schwarzmeerhäfen. Die Ukrainer haben vermint, nun sind sie auch für die Räumung zuständig. Aber das wollen sie nicht. Die Türkei hat erst kürzlich ukrainisches Getreide mit einem Frachter türkischer Flagge verschifft. Aber was sagen unsere Medien? Putin klaut der Ukraine das Getreide und verursacht damit eine weltweite Hungerkatastrophe! Der G7 Gipfel zeigt aber, wir müssen weiter bangen. Außerordentlich interessant war bei diesem Treffen die Liste derer, die zusätzlich eingeladen wurden, Indien, Südafrika und Japan. Diese Länder, die zu den BRICS-Staaten gehören, wurden von den illustren G7 nicht wie Gäste behandelt, sondern penetrant in die Zange genommen und unter Druck gesetzt. Vielleicht haben Sie auch den Händedruck Macrons gesehen. Macron hielt den Inder fest, nahm dessen Hand und hielt mit der zweiten den Arm eine geraume Zeit fest. Das war keineswegs ein Händedruck, sondern eine Zange. Die drei Staaten sollen von Russland ablassen, lieber ein bisschen hungern und frieren für den Frieden in der Ukraine!“ Bleibt nun abzuwarten, wie sich das große Indien und Indonesien entscheiden. Die Außenministerin von Südafrika hat es am Rande des G7 auf den Punkt gebracht: sinngemäß -Dem Westen waren wir doch sonst auch egal.- Verbündet sich allein Indien mit Russland und China haben die USA und Europa schlechte Karten. Das billige Öl und Gas ist weg, die Rohstoffe sind weg, die Dünger fehlen der Landwirtschaft, das Getreide ist weg, der Petrol-Dollar verliert zunehmend den Status einer Welt- Währung und in Russland rollt der Rubel für den Wohlstand und das Militär.

Sollen unsere Milliarden für die Aufrüstung vom Himmel fallen? Was hält zukünftig unsere Wirtschaft am Laufen? Erst schießen wir uns mit den Sanktionen in beide Knie und nun verpassen wir uns mit den G7-Entscheidungen den finalen Schuss. Momentan stehen wir erst am Rande des Tals, das wir durchwandern müssen. Das ist der Krieg in den wir uns selbst hineinmanövriert haben. Und die USA legen die Karten, richten den Kompass und verteilen Proviant.

Es gab einmal ein Deutschland, wirtschaftsstark und geachtet, aber dann übernahmen Esel die Macht. Sie schickten das Volk aufs Eis. Da dreht es nun Pirouetten und bricht sich das Genick……