Ausländer als Bereicherung v. 28.2.2016

DubaiDubai

Neulich war ich in Abu Dhabi und Dubai, den beiden Millionenstädten in den Vereinigten arabischen Emiraten (VAE) im Südosten der arabischen Halbinsel. Die riesigen Gebäude, u.a das höchste der Welt, der starke Verkehr mit sechsspurigen Autobahnen durch die Städte und das pulsierende Leben waren für mich ungewohnt aber beeindruckend. Es waren dort aber keine eintönigen Wolkenkratzer, sondern jedes Gebäude hatte eine eigene und auch tlw. ästhetische Silhouette. Vor allem die große Moschee in Abu Dhabi aus Marmor und edlen Steinen ist für die Ewigkeit gebaut. Vieles andere wäre noch zu erwähnen, aber man muss es mal gesehen haben, nur Urlaub würde ich da nicht machen wollen.

Die VAE hat ca 10 Mio. Einwohner, wovon ca. 85 % Ausländer sind. Vor allem aus dem indischen Subkontinent, dem Iran, Jordanien, Philippinen, aber auch aus westlichen Ländern.

Im allgemeinen sind sie dort, um zu arbeiten und Geld zu verdienen, damit sie ihre Familien zu Hause unterstützen können. M. W. werden dort keine Flüchtlinge aufgenommen.

Dort kann nur einer seinen Wohnsitz nehmen, der Arbeit hat, dem Staat nicht zur Last fällt und keine Gesetzesverstöße begeht. Wer diese Bedingungen nicht mehr erfüllt, muss gehen.

Bettler und Penner gibt es nicht; die angestammte Bevölkerung wird allerdings großzügig von der Regierung unterstützt. Die Verbrechensquote ist minimal. Ich habe keinen Polizisten gesehen, obwohl diese natürlich vorhanden sind. Man konnte sich zu jeder Zeit frei bewegen, ohne Angst vor Belästigung oder sonstigem Unbill befürchten zu müssen. Das bei uns überall ins Auge springende Graffiti, ein Zeichen von Verwahrlosung, gibt es dort einfach nicht.

Es geht also, mit hohem Ausländeranteil ein friedliches und zufriedenstellendes Miteinander zum Nutzen aller hinzukriegen. Und die VAE steht nicht ständig im Kreuzfeuer der Kritik von Amnestie-International und ähnlichen Institutionen, wie z.B. Deutschland.

Wie wäre es, wenn sich unsere Politiker dort mal umschauen würden und sich überlegen, wie sich ähnliches bei uns auch verwirklichen lässt. Dabei braucht unserer Rechtsstaat nicht in Frage gestellt, aber das Recht muss auch angewandt und ggf. modifiziert werden, um wieder einen Normalzustand zu erreichen.

 

Manfred Kuras