Phantomstrom v. 22.8.2020

Die beiden Artikel in der Zeitung vom 19. und 22. August über Wind-kraft gehören zusammen gelesen, denn sie offenbaren den Wahnsinn der Energiepolitik in Deutschland: Da werden allein in Niedersachsen ca. 150 Millionen Euro jährlich an die Windparkbetreiber vom Verbraucher dafür bezahlt, dass er nicht abgenommen bzw. gebraucht wird. Und das geht schon seit Jahrzehnten so.
Wohl wissend um die Tatsache, das der Strom gar nicht gebraucht wird bzw. gar nicht fließen kann, werden trotzdem munter Windkraftanlagen geplant und gebaut ohne Rücksicht auf diese Realität. Und das unter dem großen Dach des Umweltschutzes; das Gegenteil wird jedoch gemacht, denn unnötige Anlagen zur Unzeit sind nicht per se umwelt-freundlich.
Und dann steht im Artikel vom 22.8., dass die armen Windparkbetrei-ber nunmehr gezwungen sind, ihre Anlagen abzubauen, weil sie sich nicht mehr lohnen oder weil sie sie nicht repowern können. Dadurch würden dann viele Anlagen abgebaut werden und die Katastrophe bricht über die Eigentümer herein. Sie müssten daher dringend weiter Geld vom Verbraucher erhalten.
Es ist schon ein starkes Stück, derartige Behauptungen aufzustellen und den Forderungen der Windparkeigentümer, die sich risikolos in den letzten Jahrzehnten auf Kosten der kleinen Verbraucher bereichert haben, beizupflichten. Diese Betreiber werden mitnichten ihre Wind-mühlen abstellen oder abbauen, weil sie auch ohne Förderung Geld abwerfen. Bezeichnend dafür ist die schon 2017 erfolgte Ausschrei-bung von Offshorwindparks, die ohne Fördergelder auskommt, obwohl deren Bau erhebliche Mehrkosten gegenüber den Landwindmühlen verursacht.
Umweltminister Lies von der SPD sollte sich mehr um die kleinen Leute kümmern, die diese unnötigen Kosten tragen müssen als Klientelpolitik zugunsten reichgewordener Windparkbesitzer zu betreiben.