Mit Sanktionen und Embargo in den Niedergang v. 24.5.22

Im Weltwirtschaftsforum in Davos fordert Habeck als Vertreter der Bundesregierung ein rasches Handelsembargo gegen Russland und eine möglichst schnelle Kappung der Gaslieferungen aus Russland. Dies offenbar ohne Rücksicht auf die Auswirkungen in Deutschland. In dem Zeitungsartikel sollen Ersatzlieferungen aus Katar und den USA in den nächsten Jahren erfolgen zu weitaus höheren Preisen und einer großen Umweltzerstörung z.B. durch Fracking und weite Wege. Ob das überhaupt zeitgerecht klappt, steht noch in den Sternen. Dies alles, um Russland zu schädigen und zu bestrafen. Bislang haben wir Deutschen den weit größeren Schaden gehabt, denn durch die höheren Preise auf Gas und Öl hat Russland das gleiche oder mehr an Devisen eingenommen bei geringeren Liefermengen. Die Schuldzuweisungen gegen Russland und die zügellose Hetze in den Medien und von vielen Politikern sind kaum zu ertragen, weil sie die Politik des Westens nach der Wende unberücksichtigt lassen. Am 23.5. fand in Bremerhaven ein Vortrag der langjährigen Russland-Korrespondenzen Gabriele Krone-Schmalz statt, die die Schuld an dem Konflikt vor allem bei der USA und der NATO sieht und dies mit zahlreichen Fakten ausführlich belegt. Die Sanktionen und Waffenlieferungen verlängern nur das Leiden der ukrainischen Bevölkerung und bergen die Gefahr einer atomaren Auseinandersetzung mit entsetzlichen Folgen. Russland liefert immer noch Gas und anderen Rohstoffe zu günstigen Preisen an ein feindliches Deutschland und dieses liefert dem Gegner Russlands immer schwerere Waffen. Der Hund beißt die Hand, die ihm das Futter gibt. Wenn Russland den Hahn zudreht, sieht Deutschland ziemlich alt aus und die Stimmung des politikdesinteressierten Deutschen wird sich schlagartig wandeln. Russland hat keinen Staat bedroht. Erst als sich die Einkreisung Russlands und die Ausgrenzung gegen russische Bevölkerungsteile in der Ukraine ein unzumutbares Ausmaß annahm, sah Russland sich gezwungen, rote Linien zu ziehen. Ich frage mich, wieso wir uns ohne Not zu unserem Schaden in den Konflikt reinziehen lassen? Tun wir das auch bei anderen Konflikten mit der gleichen Vehemenz? Im Irak, im Jemen, in Somalia? Dass Russland erst durch die Ukraine marschiert und dann weitere Staaten bedroht, ist völlig abwegig. Die Kampfhandlungen müssen im Interessen der leidenden Bevölkerung schnellstens beendet werden, auch wenn das nicht im Interesse der USA ist, die die Schwächung Russlands und die Kontrolle über die Bodenschätze in dem großen Land unter  Inkaufnahme ukrainischer Opfer erzwingen will. Deutschland sollte wieder zurückfinden zu dem Grundsatz, dass in Konfliktgebiete keine Waffen geliefert werden. Das wäre im Interesse Deutschlands und dazu sind die Polítiker verpflichtet und gewählt worden.

Manfred Kuras