Des Kaisers neue Kleider vom 25.12.2015

Kunstsskandal

Wer kennt nicht das Märchen des dänischen Schriftstellers Hans-Christian Andersen über einen eitlen Kaiser, der sich von zwei Betrügern für viel Geld neue Gewänder weben lässt. Diese machen ihm vor, die Kleider seien nicht gewöhnlich, sondern könnten nur von Personen gesehen werden, die ihres Amts würdig und nicht dumm seien. Tatsächlich geben die Betrüger nur vor, zu weben und dem Kaiser die Kleider zu überreichen. Aus Eitelkeit und innerer Unsicherheit erwähnt er nicht, dass er die Kleider selbst auch nicht sehen kann und auch die Menschen, denen er seine neuen Gewänder präsentiert, geben Begeisterung über die scheinbar schönen Stoffe vor. Der Schwindel fliegt erst bei einem Festumzug auf, als ein Kind sagt, “der Kaiser ist ja nackt“ und sich diese Aussage in der Menge verbreitete und dies zuletzt das ganze Volk rief. Der Kaiser erkannte, dass das Volk recht zu haben schien, entschied sich aber, „auszuhalten“ und er und der Hofstaat setzen die Parade fort. (aus Wikipädia)

Dieses Märchen ist keines und wird im Kunstmarkt tagtäglich praktiziert und lässt sich trotz aller Offensichtlichkeit der Verarsche durch sogenannte oder selbsternannte Experten nicht wirksam entlarven. Verständlich, denn es stecken schon so viele Milliarden in diesem „Geschäft“, dass sich die damit zusammenhängende Kunstindustrie, die wertloses Gekritzel und sonstige „Performance-Aktionen“ als Kunst verkaufen, als Scharlatane und Betrüger outen müssten- und das werden sie nicht tun!

Das wurde selbst einem Profiteur wie Gerhard Richter zuviel und bezeichnet die Entwicklung des Kunstmarktes als beängstigend und reinen Personenkult. Nicht mehr das Werk als solches zählt, sondern nur der Name, der das Werk geschaffen hat. Und das bezeichne ich als pervers! Vielen wirklich großen Könnern wird damit die Grundlage für ihre Existenz entzogen, weil das Geld schon anderweitig weg ist. Ich habe überhaupt nichts dagegen, wenn sich private Anleger viel Geld für vermeintliche Kunst ausgeben, empfinde es aber besonders verwerflich, wenn sich die Museen aus Steuermitteln des Bürgers an den Auktionen beteiligen und Unsummen dafür verschleudern. Erst kürzlich ist das Bild von Picasso, – Die Frauen von Algier – das ich mir nicht in meine Stube hängen würde, für fast 180 Millionen $ versteigert worden (mutmaßlich nicht von einem Museum). Wenn das Bild von einem Unbekannten gemalt worden wäre, würde es wahrscheinlich auf irgendeinem Dachboden verschimmeln. Aber da „Picasso“ darunter steht, explodiert der Preis.

Was Picasso im hohen Alter über sich selbst gesagt hat, lesen Sie selbst:

Picasso-Zitat

 

Mit freundlichen Grüßen

Ihr

Manfred Kuras