Monats-Archive: August 2014

Ein Mädchen aus Gaza?

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Ein Bild, exponiert auf der ersten Seite der Ausgabe vom 30.August 2014 zeigt ein vielleicht 6jähriges Mädchen mit einer Kalaschnikow, grimmig und entschlossen dreinschauend. Die Bildunterschrift sagt, dass sie von den palästinensischen Al-Kuds-Brigaden unbarmherzig für den Krieg rekrutiert worden ist. Ihre Kindheit wird dem Dschihad geopfert.

Der Wahrheitsgehalt dieses Bildes kann m.E. jedoch sehr bezweifelt werden, wenn man sich das Foto einmal genau betrachtet: Die Waffe wiegt 4,3 kg, munitioniert wohl an die 6-7kg. Für ein kleines Mädchen viel zu schwer, um damit im Gelände auch noch agieren zu können. Die Länge des Gestänges als Kolbenersatz ist viel zu lang für das Mädchen, sodass es das Gewehr gar nicht richtig führen kann; noch weniger, wenn es den Rückstoß beim Feuern aushalten soll. Noch interessanter ist der Hintergrund. Hier sieht man Passanten mit europäisch aussehenden Schuhwerk und Bekleidung auf einer sauberen blau mit weißen Streifen glatten Straße. Wer die Bombardierungen durch die Israelis auf das Ghetto Gaza gesehen hat und die Bilder der verzweifelten Menschen, kann sich nicht vorstellen, dass diese Aufnahme dort gemacht worden ist. Außerdem haben die Palästinenser genügend verzweifelt entschlossene Männer aber längst nicht genug Waffen, um auch noch kleine Mädchen zu rekrutieren. M.E. handelt es sich um ein gestelltes Foto von irgendwoher, nur nicht aus Gaza.

Die dpa, die solche Bilder verbreitet, handelt verantwortungslos. Die Zeitungen, die wiederum so was ohne Prüfung auf ihren Wahrheitsgehalt begierig verbreiten, betreiben das Geschäft der Israelis, die mörderischen Angriffe auf eine hilflose, seit Jahrzehnten gedemütigte und unterdrückte Bevölkerung in Palästina zu rechtfertigen.

Grundsätzliches zur Kürzung von Leserbriefen von 2005

Sehr geehrter  Herr Westerweg, 

mein Leserbrief war Ihnen zur Veröffentlichung zu lang – sagen Sie. Ich meine, daß er nicht zu lang gewesen ist, denn meistens muß man bei einem komplexen Thema dem Leser erst ein wenig Hintergrundwissen mitteilen, damit das eigene Anliegen für diesen überhaupt verständlich ist. Vor ein paar Tagen habe ich in den CN einen sehr kurzen Brief gelesen, mit dem ich nichts anfangen konnte, da er auf einen anderen Leserbrief bezug nahm, den ich aber nicht kannte. Daher ist es z.B. in einem solchen Fall immer angebracht, kurz den Inhalt oder die Aussage zu wiederholen.

Natürlich kann man bei den Vorgaben der Zeitung einen Leserbrief solange kürzen, daß er den Vorstellungen der Redaktion entspricht. Ob er dann aber verständlich ist, bleibt dahingestellt.

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Ohne Kinder keine Zukunft v. 9.8.2005

Ohne Kinder keine Zukunft

Als ich kürzlich diverse Schulbücher meiner Söhne aussortierte, hielt ich auch ein Buch zur Staatsbürgerkunde der Kl. 10 in den Händen. Beim Blättern fiel mir ein Abschnitt auf, mit der Überschrift:“ Soll sich die Politik um die Familie kümmern?“ Hier wurden zahlreiche Artikel aus Zeitungen und Parteiprogrammen aufgeführt, die sich mit dem Thema beschäftigten. Titel wie „Geburtenzahl sinkt bedrohlich“, „Warum Babys ausbleiben“, „Ist die Familie noch zu retten?“ wurden heftig diskutiert.

Auch Zitate aus Programmen der Parteien des Bundestagswahlkampfes von 1976, in der Familienunterstützungen versprochen wurden, sind dort zu lesen.

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Busch kontra Guido Knopp vom 6.5.2004

Nicht von mir, findet aber meine volle Zustimmung:

Aus den „Cuxhavener Nachrichten vom 6.Mai 2004

Mythos Marlene

(ZDF, Di., 20.15 Uhr) Als Autoren der Dokumentation firmierten Matthias Unterburg und Günther Klein. Doch der Untertitel „Die Dietrich und das ‚Dritte Reich“ machte schnell klar, woher der Wind weht: Wenn es um sein Lieblingsthema „Der böse, aber doch total faszinierende Hitler und die von ihm ins Verderben geführten Deutschen“ geht, lässt sich Guido Knopp nicht die Butter vom Brot nehmen. Und so eröffnete der ZDF-Chefhistoriker eine weitere Filiale seiner Geschichts-Systemgastronomie und servierte zu einem sattsam bekannten und ausdiskutierten Thema dürftige Häppchen in bombastischer Aufmachung. Um die nahe liegende Frage, wie sich das komplizierte Verhältnis zu ihrem Vaterland auf Marlene Dietrichs nicht weniger kompliziertes Wesen ausgewirkt habe, ging es so gut wie überhaupt nicht. Stattdessen gab es wie üblich bunt aufbereitete Führer-Sammelbildchen und das finstere Raunen von Sprecher Christian Brückner. Hinzu tritt eine Kommentierung, die eine eindeutige Stellungnahme ebenso verweigert, wie sie komplexe Sachverhalte zu plumpen Schlagworten reduziert. Damit betreibt Knopp keine historische Aufklärung, sondern geht am Abgrund der Volksverdummung mit jenen spazieren, die Geschichtsdarstellung im Fernsehen als flotten Zeitvertreib mit Gruselfaktor

begreifen.     Oliver Busch

 

Zuwanderung und die Folgen v. 12.8.2004

 

Leserbrief  – auf Anforderung stark gekürzt

Folgen der EU-Erweiterung und Zuwanderung aus anderen Staaten

Sehr geehrte Damen und Herren,

aufgeschreckt bin ich durch eine Notiz in der CN vom 16. Juni, wonach lt. einer Äußerung des Leiters des bekannten Ifo-Institutes, Hans-Werner Sinn, die EU-Osterweiterung aufgrund der Freizügigkeitsrichtlinie eine massive Einwanderung in den deutschen Sozialstaat nach sich ziehen wird. Nach 2010, wenn es die volle Freizügigkeit gibt, würden bis zu 2,5 Mio. Menschen nach Deutschland einwandern.

Sinn, beschreibt dies in den vom Ifo-Institut herausgegebenen „Standpunkten“ (www.ifo.de):

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Brief an Wowereit vom 25. März 2009

 

 

 

An den Reg. Bürgermeister von Berlin

Klaus Wowereit 

Ihr Beitrag im Spiegel 8/2009 – „Milk“ 

Sehr geehrter Herr Wowereit, 

Ihr o.a. Artikel zum Film „Milk“ gibt mir Anlaß, Ihnen zu Ihrer sexuellen Neigung und wie Sie damit umgehen einmal meine Meinung zu sagen:

Daß Sie schwul sind, dafür können Sie wohl nichts, weil es eben genetisch von vornherein Ihnen in die Wiege gelegt worden ist.

Aber das soll „gut“ sein? Normalerweise scheiden Sie damit aus der Fortpflanzung Ihrer Person aus. Naturbedingt ist die eigene Reproduktion jedoch die erste Pflicht eines Lebewesens. Homosexuell zu sein ist also ein Defekt, das werden Sie doch nicht bestreiten, selbst wenn Sie sich persönlich damit wohl fühlen!?

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Gaza-Tragödie (2) vom 7.8.2014

Leserbrief

Auf Seite 2 der Ausgabe vom 6.8. kommt der in Tel Aviv lebende israelische Journalist gleich zweimal zu Wort. Einmal schildert er so ziemlich realistisch die derzeitige Situation in Gaza; sein daneben stehender Kommentar ist jedoch kaum auszuhalten: Da stehen Worte wie „Waffengang“, „Krieg“, „mehrere Millionen Israeli wurden Tag für Tag mit Raketen terrorisiert“, es gäbe „strategische Planungen der Hamas“, „die Infrastruktur der Islamisten sei geschädigt“, die Hamas will die Tore Gazas öffnen, um „aufrüsten“ zu können und sie Israelis wollen nur „Ruhe an seinen Grenzen auf lange Zeit“. Das wird aber gleich wieder in Frage gestellt, weil ja aus Beton auch “Terrortunnel“ gebaut werden könnten. So ist die Sicht eines israelischen Journalisten oder besser Propagandisten, dem in den deutschen Medien bereitwillig und gegen Bezahlung Raum gegeben wird, die Deutschen von der Rechtmäßigkeit und dem hehren Ansinnen der Israelis zu überzeugen und viele glauben auch daran, weil anders lautende Informationen kaum geliefert werden und man doch nicht etwa sein eigenes Gewissen belasten will!

Mich treibt aber die Situation in Gaza um: Weiterlesen

Genscher und sein Ego v. 11.1.2005

Betr.: Genschers Kolumne vom 8. Januar 2005 über die Flut in Asien

 

Sehr geehrte Damen und Herren,

Herr Genscher hat sich in seiner Kolumne über die Fluthilfe wieder einmal, als das, was er auch meistens ist, als Salbader ( lt. Duden: langweiliger, frömmelnder Schwätzer ) zu erkennen gegeben. Eingerahmt von einem Jugendbild spricht er von den Flutauswirkungen von einer „Menschheitskatastrophe“. Das ist eine bewußte Übertreibung. Bei einer angenommenen Zahl von 250.000 Toten werden nicht einmal die Opfer des Dresden-Angriffs der Alliierten vom Februar 1945 (lt. Volksbrockhaus 1967 300.000 Opfer) erreicht.

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Für Gen-Test gegen Verbrecher v. 17.12.2004

Leserbrief zu „Standpunkt“ von Christian Döscher vom 14.12.

 

Sehr geehrte Damen und Herren,

 

das Plädoyer von Christian Döscher im Zusammenhang mit dem Fall Levke für eine grundsätzliche Aufnahme der DNA von Sexualstraftätern in die zentrale Datenbank ist endlich einmal ein positiver Beitrag zur Verbrechensbekämpfung und läßt an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig.

Hoffentlich haben es viele gelesen!

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Karikatur zum Tode Arafats vom 12. Nov. 2004

Sehr geehrte Damen und Herren,

 Die Karikatur von Luff auf „Seite 1“ der Ausgabe vom 12.11.2004 zeigt einen vom Sensenmann weggeführten Arafat, der der festgeketteten Nahost-Friedenstaube eine Eisenfeile hinwirft, die damit eine Chance erhalten soll, den Frieden zu erreichen.

Damit wollte Luff – und dies entspricht auch wohl Ihrer Einschätzung – sagen, daß das Friedens-Hindernis Arafat nunmehr aus dem Weg geräumt worden ist und nunmehr erfolgversprechende Friedensgespräche in Gang kommen werden.

Nicht nur, daß ich die Karikatur als ziemlich geschmacklos empfinde, sondern auch die Intention ist derart aberwitzig, daß ich Ihnen meine Abscheu vor dieser Geschichtsklitterung ausspreche. Sie paßt sich an die Israel und USA hörige Berichterstattung der Bild-Zeitung an und ist kein Ruhmesblatt für einen wahrheitsgemäßen und freien Journalismus.

 Mit der Ihnen zukommenden Hochachtung verbleibe ich

 

Manfred Kuras